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Architektur

Bei der architektonischen Gestaltung standen die Bedürfnisse der Kinder im Vordergrund. Der Kindergartenbau ist ein zweigeschossiger Ziegelbau mit teilausgebautem Dachgeschoß und Schiefereindeckung für zwei Kindergartengruppen. Das Konzept sieht jedoch vor, dass sich bei Bedarf eine dritte Gruppe baulich angliedern ließe.

Es wurde auf Baubiologie der Materialien und Energien geachtet. Sowohl beim eigentlichen Bauwerk als auch beim Innenausbau wurden natürliche und traditionsreiche Materialien eingesetzt. Im Bereich der Fundamente und des mittleren Teils der Decke über dem Foyer wurde aus Gründen der Statik und wegen gesetzlicher Vorgaben Beton verwendet.

Ansonsten gibt es im ganzen Gebäude nur Holzbalkendecken, die mit Schafwolle gefüllt sind. Diese Wolleinlage, ein spezielles, zugelassenes Baumaterial wurde auch für die Dachisolierung verwendet. Zum Schutz gegen Motten und Mäuse ist die Wolle mit Borsalz präpariert. Die Mauern bestehen wegen der besseren Dämmung aus Leichthochlochziegeln und sind mit Kalkmörtel vermauert. Aber nicht nur die Ziegel haben einen positiven Einfluss auf die Regulation der Raumfeuchtigkeit Um die Atmungsaktivität der Wände noch zu unterstützen und damit das Raumklima zu verbessern, wurden alle Innen- und Außenwände mit Kalkputz oder Kalkzementputz versehen. Der klimafreundliche Wandaufbau wird mit einem Anstrich mit Kaseinfarbe und einer Schicht Bienenwachslasur vervollständigt. Die Türen und Fenster sind aus Holz, wobei man darauf achtete, daß keine Tropenhölzer verwendet wurden. Die Fenster wurden mit Lasuren auf biologischer Basis versehen.

Hinsichtlich der Allergieanfälligkeit von Kindern, wurde der Auswahl der Heizung großes Gewicht beigelegt. Da Strahlungswärme dem Menschen am zuträglichsten gilt, entschied man sich für Röhren-Radiatoren. Sie haben einen höheren Strahlungsanteil als Konvektoren und wirbeln deshalb weniger Staub auf. Die Fußböden bestehen überwiegend aus Buchenholzparkett, das mit einem natürlichen Harzöl eingelassen wurde. Das Parkett wurde in den Gruppenräumen zugunsten der kindlichen Gelenke federnd verlegt. D. h. das Holz wurde nicht auf einen Estrich geklebt, sondern auf eine vier Zentimeter dicke Wärmedämmschicht aus Holzfasern und eine zwei Zentimeter starke Spanplatte.

Im Foyer liegt ein farblich künstlerisch gestalteter Linoleumbelag. Ein reinigungs- und trittfreundlicher Boden von außerordentlicher Haltbarkeit. Raumform und Materialien erzeugten vor allem in den Gruppenräumen eine ungünstige Akustik. Es wurde deshalb eine spezielle Akustikdecke angebracht. Sie besteht aus einem Putz auf mineralischer Basis,

Bemerkenswert ist auch die spezielle Waldorfarchitektur.